Lyrik006

Dienstag, 1. September 2009

006-017 Frühling

Frühling ist in meinem Herzen
und in meinem tiefen Sinn
nimmt ein Teil der Sehnsuchtsschmerzen
trägt die Liebe zu mir hin.
Alles, was die Augen sehen
ist mir zwar Vergangenheit
doch mein Fühlen bleibt bestehen
hoffentlich für alle Zeit.
Täglich muß ich stillehalten
Wahrheit von den Träumen trennen
und mir selbst die Treue halten
nicht in Trauer mich verrennen.
Denn es läuft ja immer weiter
dieses Leben, das geschenkt
manche Tage sind auch heiter
wenn man an die Liebe denkt.
Und im Laufe vieler Jahre
spielt das Auf und Ab sich ein
Glück ist, was ich mir bewahre
sei es auch so winzig-klein.
Es ist nämlich meine Sache
wie mein Lebensring verläuft
ob ich glücklich bin und lache
oder sich das Leiden häuft.
Und nun spüre ich das Glück
wie es sich schon in mir regt
schaue noch einmal zurück
was mich damals so bewegt.
Neue Hoffnung bringt die Sonne
und das Blühen um mich her
tauche tief in diese Wonne
nun ist manches nicht mehr schwer.

Freitag, 14. August 2009

006-016 Seifenblasen schweben hin

Seifenblasen schweben hin
zart und bunt im Schillerkleid
zeigen mir des Lebens Sinn
machen mich fürs Ziel bereit.
Hundert Kugeln, dünn wie Glas
purzeln aus dem Pfeifenbauch
lila, rosa, grün wie Gras
jede nur ein feuchter Hauch.
Schweben, von der Luft getragen
an den Augen mir vorbei
freudig sie ihr Leben wagen
fühlen sich beschwingt und frei.
Und ich freue mich der Farben
jener hohlen Leichtigkeit
ahnen nicht, was sie mir gaben
auf dem Flug zur Ewigkeit.
Und ich falle tief in Träume
die den Zauber mir bewahren
daß ich nicht das Glück versäume
aus den raren Kindertagen.
Bunt wie tausend Schmetterlinge
taumeln sie ins helle Licht
wenn ich auf den Weg sie bringe
rund, aus dünner Wasserschicht.
Stundenlang könnt' ich so spielen
bis zur Grenze meiner Lust
mache sie mir zu Gespielen
voller Anmut und Genuß.

Montag, 27. Juli 2009

006015 Wenn im Frühling

Wenn im Frühling Winde gehen
und noch kühle Frische bringen
wird mein Fühlen abseits stehen
und mein Sinn um Liebe ringen.
Manchmal bricht die helle Sonne
durch das Zelt der Wolkenmassen
welche Anmut, welche Wonne
wird die Seele sie umfassen.
So umgibt sie meine Sinne
mit der wahren Zärtlichkeit
mehr als tausend Hauptgewinne
noch aus märchenhafter Zeit.
Und ich nehme wieder wahr
was des Lebens Freuden sind
Vogelzwitschern ist noch rar
und geht unter mit dem Wind.
Doch die Gärten in der Nähe
sind geschmückt mit satten Farben
alles, was ich heute sehe
kann mich wärmen und mich laben.
Manchmal dampft nach einem Regen
schwarze Erde voller Kraft
und das Wachstum kann sich regen
mit dem neuerlangten Saft.
Schlendernd geh' ich durch die Straßen
atme alles in mich ein
beuge mich den fremden Maßen
möcht' dem Glück gern näher sein.

Dienstag, 30. Juni 2009

006-014 Wolken ziehen

Wolken ziehen mit dem Wind
nehmen fort, was mal gewesen
und entführen dir geschwind
manches, das bedrückt dein Wesen.
Manchmal sind sie ganz zerrissen
und der Sturm peitscht sie voran
später dann wie weiche Kissen
flockig-weiß mit Bögen dran.
Und ich schaue hier von unten
fasziniert ihr Wechselspiel
bin mit der Natur verbunden
denke an ihr fernes Ziel.
Und ich sende liebe Worte
mit dem Zug der Wolkenbank
mein Gefühl reist mit zum Orte
sage leis dem Liebsten Dank.

Sonntag, 14. Juni 2009

006013 Traurig war ich

Traurig war ich und verlassen
als ich durch die Straßen lief
konnte sie noch gar nicht fassen
deine Worte aus dem Brief.
Vielemal las ich die Zeilen
die mich baten zu verstehen
denn du könntest nicht verweilen
wolltest plötzlich von mir gehen.
Und ich sollte doch nicht weinen
weil du diesen Schritt gewählt
böse würdest du's nicht meinen
Gründe sind nicht aufgezählt.
Mein Gefühl war wie gerissen
taub und tot mein ganzes Sein
fühlte wie durch Wattekissen
war noch niemals so allein.
Alles war wie weggebrannt
mir im Herzen und Gefühl
und dann bin ich fortgerannt
einfach nur ins Stadtgewühl.
Ohne Schirm, mit einem Schuh
rannte ich durch Matsch und Regen
machte nicht den Mantel zu
konnte kaum mich noch bewegen.
Stundenlang bin ich gelaufen
planlos und auch ohne Ziel
sah den Regen nur so laufen
wenn er aus den Haaren fiel.
Schließlich sank erschöpft ich nieder
irgendwo auf eine Bank
im Gemüt die alten Lieder
die ich damals mit dir sang.
So versunken und gedrückt
hatte lange ich gekauert
wirkte wohl verarmt, gebückt
und man hatte mich bedauert.
Hab' ich doch sehr abgerissen
und verhärmt auch ausgeseh'n
und es regten sich Gewissen
manchmal beim Vorübergeh'n.
Neben mich, auf meine Bank
legten Fremde ein paar Groschen
weil sie meinten, ich sei krank
dabei war ich nur erloschen.

Donnerstag, 28. Mai 2009

006-012 Zieht der Frühling

Zieht der Frühling in das Land
bringt er mir ein stilles Glück
und Gefühle, so bekannt
in mein leeres Herz zurück.
Friedlich strahle ich von innen
mit dem Puls der Harmonie
möchte mich auf dich besinnen
singe deine Melodie.
Wehmut schleicht sich in die Worte
wenn sie von den Lippen geh'n
fühle mich an anderm Orte
gern würd' ich dich wiederseh'n.
Doch mir bleiben nur die Noten
die mein altes Leben sang
und die kleinen Frühlingsboten
hier auf meiner Fensterbank.
In den Gärten meiner Straße
blühen schon die Osterglocken
in verführerischem Maße
so, als wollten sie mich locken.
Arm in Arm in meinen Träumen
wandern fröhlich wir dahin
möcht' Gefühle nicht versäumen
denn auch sie sind voller Sinn.

Sonntag, 19. April 2009

006-011 Pusteblumen teilen sich

Pusteblumen teilen sich
wenn der Wind die Stiele wiegt
ihre Härchen streifen mich
jedes Stäubchen in mich kriecht.
Hohl bewegen sich die Stengel
und der Sturm biegt sie voll Kraft
wie ein lahmer Pumpenschwengel
ausgelaugt und ohne Saft.
Doch in meinem tiefen Sinn
sehe ich das gelbe Flammen
schaue immer wieder hin
hunderttausend war'n beisammen.
Butterblumen wie die Sonne
auf der Wiese vor dem Wald
welche Anmut, welche Wonne
doch auch sie vergehen bald.
Und ich sehe sie sich wiegen
ihre gelben Köpfchen dreh'n
sich nach jeder Seite biegen
um dann wieder stillzusteh'n.
Nun sind dort nur kahle Stiele
denn der Wind nahm alles fort
auf die Reise nach dem Ziele
am geheimnisreichen Ort.

Montag, 6. April 2009

006-010 Wenn es Nacht wird

Wenn es Nacht wird auf den Straßen
und die Sonne sich versteckt
fühle ich mich ganz verlassen
und der Trauer hingestreckt.
Niemand klopft an meine Türe
wenn ich so im Dunkel liege
keiner ahnt, was mich denn rühre
weil ich mich in Tränen biege.
Irgendwann in dieser Stille
schleiche ich zum Fenster hin
nein, es war gar nicht mein Wille
kam mir einfach in den Sinn.
Und ich schaue auf das Treiben
in der Gasse unter mir
wollte nur ganz kurz verbleiben
aber dann gefiel es mir.
Denn im Fenster gegenüber
sehe ich im Dunkel Schatten
schaue noch und noch hinüber
in den Lichterschein, den matten.
Bald bewegt sich die Gardine
die von Spitzen übersät
es erhellt sich meine Miene
weil ein Blick herüberweht.
Grade wollte ich schon weichen
in des Zimmers Traurigkeit
mich in dunkle Ecken schleichen
und in meine Einsamkeit.
Da seh' ich die Hand sich heben
still zum Gruße, nur für mich
und ich fühle Grund zum Leben
als ein Freund erkenn' ich dich.

Dienstag, 24. März 2009

006-009 Tritt das Leben

Tritt das Leben mir zu nah
trifft mich tief in meinem Kern
wird Empfindung wieder wahr
die in letzter Zeit so fern.
Alles, was ich einst verdrängt
und beiseite hingestellt
mich in alte Rollen zwängt
die schon lang' nicht mehr gezählt.
Wie ein langer spitzer Pfeil
wirkt's in meinem tiefen Sein
schlägt in mir so scharfen Keil
dringt in mein Gemüt hinein.
So spür' ich aus alter Zeit
plötzlich Fühlen und Gedanken
und, obwohl ich nicht bereit
trennen mich hier keine Schranken.
Traute Gesten und Gerüche
Worte mit besond'rem Klang
Kinderlieder oder Sprüche
und Verbote, alter Zwang
werden plötzlich wieder wach
leben fort in meinem Sinn
brachten mir viel Ungemach
wo ich hoffte auf Gewinn.
Doch, je länger ich mich quäle
rühre die Vergangenheit
heilt der Schmerz die kranke Seele
macht mich für den Kampf bereit.
Und so laß' ich alte Zeiten
still an mir vorüberzieh'n
sollen mich ab jetzt begleiten
statt mich weiter zu entzieh'n.
Denn nun flechte ich das Alte
in mein neues Werden ein
daß die Seele sich entfalte
fließen die Gedanken ein.
Dankbar bin ich für die Kraft
die ich aus mir selber ziehe
alles, was bisher geschafft
weil ich nicht mehr vor mir fliehe.

Donnerstag, 12. März 2009

-6-8- Golden leuchten alle Bäume ...

Golden leuchten alle Bäume
hat der Herbst sich angekündigt
schwinden alle Sommer-Träume
wenn er mit den Farben sündigt.
Bunte Kleckse hier und dort
jeder Baum auf seine Art
doch bald weht der Sturm sie fort
hat noch nie davor bewahrt.
Glutrot prangt so manche Krone
oder gelb in voller Pracht
daß das Schauen sich auch lohne
was nur die Natur vollbracht.
Doch in späten Herbsteszeiten
peitscht ein starker Wind durch's Laub
und man sieht das Blattwerk gleiten
tief hinunter in den Staub.
Regen mischt sich dort mit Sand
bettet alle Blätter ein
Kinder schaufeln mit der Hand
teilen Matsch in Häufchen ein.
So hat mancher seinen Spaß
ist der Sommer auch vorbei
nun ist es schon kalt und naß
und der Sturm fegt alles frei.
Viele Bäume stehen kahl
warten auf die Winterruh'
bis der flockig-weiße Schnee
gnädig deckt die Äste zu.
Und dann sitzt er auf den Zweigen
schwer in dicker weißer Schicht
bis sie sich gar ächzend neigen
ohne daß ein Zweiglein bricht.
Friedlich wirkt da alles Sein
wenn die Welt so winterweiß
manchmal aber nur zum Schein
denn der Tag ist Müh' und Schweiß.
So hat alles seinen Sinn
jede Jahreszeit ihr Ziel
die Natur ist der Gewinn
und das Leben ist das Spiel.
Auf der großen Lebensbühne
spielt ein jeder seinen Part
gibt es Ängstliche und Kühne
auch mit Lohn wird nicht gespart.
Durch das Auf und Ab im Leben
spürt man Minus oder Plus
nie kann es nur Gutes geben
und das Schwanken ist ein Muß.
Hohe Bäume, Mensch und Tier
unterwerfen sich dem Trott
leben heute und im Hier
mal ganz oben, mal bankrott.
Nichts wird anders, als geplant
irgendwo auf dieser Welt
und Natur ist's, die uns mahnt
wenn sie ihr Versprechen hält.

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