027-001 Glück ist
wenn du
nicht nur
Frieden willst
sondern ihn
tagtäglich
lebst.
Stille am Hafen.
Der morsche Kahn
liegt wankend im Schlick.
Welle um Welle
umspült
seine rissigen Planken.
Ausgedient.
Verrottet.
Halb vergessen?
Am Abend jedoch
kommst du vorbei
setzt dich
auf die schwankenden
Bretter der Mole
und schaust hinüber
zu deinem alten Kahn.
Die gigantischen Hotelbauten
am Horizont
scheinen
im aufkommenden Wind
melodisch zu nicken.
Sie spüren und verstehen
diese unvergleichliche Liebe
zwischen dir
und deinem alten Freund
dem Boot.
Eine Welle
streichelt platschend
darüber hinweg
und morgen
kommst du schon wieder.
Die untergehende Sonne
wird mit sanften Farben
Zufriedenheit
auf alle Gesichter malen
und dann
kehrt wieder
Stille am Hafen ein.
Ganz zaghaft reicht die Käferfrau hier
ihrem Mann die Hand.
Bestärkt damit - man sieht's genau - das
treue Partner-Band.
Sie schaut ihn ja so zärtlich an, auch er
schaut ganz verzückt.
Es scheint, als wär' hier mal ein Paar
vor Liebe ganz entrückt...
Sanft streichelt sie dem Käfer-Mann
das weiche Rückenhaar.
Sie schauen Aug' in Aug' sich an
und finden's wunderbar!
Und - glaube mir, mein lieber Schatz, trotz
dieser hölzern' Bank
Geht schnelltens die Laterne aus
und beide liegen lang...
Sie lieben sich - das sieht man doch - so
wie ein Menschen-Paar,
Das Dir und mir sehr gut bekannt,
Auch sie sind wunderbar.
Doch leider ist's im Menschenland nicht
alles ganz so leicht.
Auch, wenn die Menschenfrau dem Mann
z w e i liebend' Hände reicht!
So sag' ich Dir - es fällt mir leicht -
ich liebe Dich so sehr.
Das Warten mit dem Drum und Dran fällt,
wenn man liebt, nicht schwer.
Du
gehst nie mehr
unter meine Haut
keines deiner Worte
wird mich erreichen
dein Atem
mich nicht mehr
streifen
und deine Hand
sich nie mehr
auf den Weg begeben
zu mir.
Nie mehr
diese Einheit
nie mehr Verzicht und keine
unerfüllte Hoffnung.
Nie mehr
ist schmerzlich weniger
als ich vermutete.
Zeige dich
nicht
wolltest du
Erinnerungen sammeln
und mich aufsuchen
zeige dich nicht
ich möchte
nie wieder
ins Licht schauen
das dich umgibt.
Ich meide
deine Aura
die so schmerzen würde
wie damals
als mein Stern
leise unterging.
Ich wollte
die Welt verbessern
doch
ich sah ein
daß jeder
vorerst
sein kleines
Stückchen Leben
beackern muß.
Nichts
blieb mir
nur meine Gedanken
ein paar Gegenstände
und das Gefühl
alles
verloren zu haben.
Der Schmerz
brennt noch
tief in mir
verborgen
ein Gefühl
der Traurigkeit.